Systeme verknüpfen und Welten verbinden: Der Pfarrer Lorenz der IT.
Corvin Frey ist Theaterschauspieler und Vollblutinformatiker. Was seine beiden Leidenschaften gemeinsam haben? Den Nervenkitzel. Und den verspürt Corvin als Experte für IT Schnittstellen bei Columbus Systems ziemlich oft.
„Meine Arbeit hat eine ziemliche Auswirkung. Wenn ich Mist mache, kann es sein, dass eine ganze Firma still liegt. Da ist Druck auf dem Kessel. Das hat aber auch einen gewissen Reiz“ erklärt Corvin auf seine unverkennbare ruhige Art, mit der er bisher jede Herausforderung gemeistert hat.
Als Schnittstellen-Experte bei der Columbus Tochter Columbus Systems dockt Corvin Webshops an IT-Systeme an. Er verknüpft die IT verschiedener Firmenniederlassungen oder verbindet Logistik-Lager auf der ganzen Welt digital. „Immer, wenn ein anderes System mitspielt, wird es interessant. Vor allem bei den größeren Kunden mit hoher Komplexität,“ erläutert Corvin.
Die Aufgabe mit den Schnittstellen übernahm Corvin vor fünf Jahren, kurz nach seiner Trainee-Zeit bei Columbus Systems. Die Firma brauchte dringend einen Experten für die Schnittstellen im SAP-System ERP, also arbeitet Corvin sich ein. Ein ganzes Jahr lang, mit der Intensität, mit der er jede Aufgabe erledigt.
„Von nichts kommt nichts. Wenn Du Dich nicht dahinterklemmst, funktioniert es einfach nicht“
Keine halben Sachen – diese Einstellung hat Corvin das volle Vertrauen seines Chefs, und seiner Kundinnen und Kunden eingebracht. Von der IT-Leitung bis zur Geschäftsführung rufen alle gern direkt bei Corvin an, wenn es ein Problem zu lösen gilt. „Der direkte Draht ist etwas sehr Angenehmes. Die meisten Kunden kennen mich, weil ich mit ihnen schon jahrelang zusammenarbeite. Das macht großen Spaß“ sagt Corvin. Sein Chef Jens Meschenmoser lässt ihm bei seiner Arbeit größtmöglichen Freiraum und kontrolliert selten, „weil er weiß, dass das schon alles funktioniert.“
„Bei uns stimmt das Vertrauensverhältnis. Jeder kann hier selbstständig arbeiten.“
Die selbstständige Arbeitsweise hat sich in der Coronazeit noch einmal mehr bewährt: Mit Telefon und Computer konnte Corvin seine Kundinnen und Kunden vom Home-Office aus komplett unabhängig betreuen. Er ist selten bei den Firmen vor Ort und nimmt trotzdem bei jedem Auftrag eine neue spannende „Welt“ mit: Bei einem Projekt für einen Kaffeeröster erfuhr Corvin zum Beispiel, wie die kostbaren Bohnen aus den Plantagen in die weite Welt gelangen. Beim Relaunch der Plattform ‘Workbench‘ für die Schwesterfirma Columbus Leasing lernte Corvin, wie ein Unternehmen neue Geräte least, damit sich die Investition für alle lohnt.
Kaffeeröster, Matratzenhersteller, Schwimmbadtechniker, Rasierapparate-Hersteller –
Columbus Systems betreut über100 Kunden aus verschiedenen Bereichen.
Genau diese Abwechslung schätzt Corvin sehr, genauso wie den netten Kontakt mit seinen Kolleginnen und Kollegen. Was diese an ihm besonders schätzen, erfuhr Corvin Ende letzten Jahres ganz überraschend: Im Dezember 2020 wurde er spontan zu einem Teams-Meeting zum Thema „Columbus-Mitarbeiter des Jahres“ eingeladen. Eigentlich wollte Corvin sich nicht dazuschalten, weil er viel Arbeit auf dem Tisch hatte. Glücklicherweise überlegte er es sich anders – und wurde wenige Minuten später im Onlinemeeting zum Mitarbeiter des Jahres gekürt. „Das war schon eine ziemliche Überraschung“, erzählt Corvin.
Warum bist Du Mitarbeiter des Jahres geworden, Corvin?
„Das weiß ich wirklich nicht“, wehrt Corvin bescheiden ab.
Zum Glück erinnert sich Kollegin Lisa genau: „Es ist Deine Arbeitsleistung und Dein Engagement. Du stemmst sehr viel, auch wenn Du immer so tust, als ob das nur nebenbei passiert.“
„Ich weiß, dass hier eine große Wertschätzung für meine Arbeit da ist.“
sagt Corvin. Deshalb hätte er nicht unbedingt eine zusätzliche Belohnung gebraucht.
Gefreut hat er sich trotzdem. Seinen Preis - eine Reise an einen Ort seiner Wahl – wird Corvin im nächsten Jahr antreten, wenn man wieder überallhin reisen darf.
War das Dein schönstes Erlebnis bei Columbus?
Auch. Im Januar 2019 führte Corvin mit seiner Theatergruppe in seinem Heimatdorf Hauerz ein Theaterstück auf. Fast alle seine Systems-Kolleginnen und Kollegen saßen im Publikum, um Corvin in seiner Rolle des „Pfarrer Lorenz“ zu bewundern. Corvin freute sich riesig über das Interesse seiner Kollegen und Kolleginnen. Ein Interesse, das blieb: Noch ein halbes Jahr lang nach dem Stück wurde er bei der Systems und in seinem Dorf mit „Pfarrer Lorenz“ oder „Hochwürden“ angesprochen. Bei Corvins nächster Aufführung im März 2020, kurz vor dem Lockdown, kam wieder die halbe Systems zum Zuschauen. Ein Erlebnis, das den besonderen Teamgeist in der Firma eindrucksvoll zum Ausdruck bringt.
Das Theaterspiel findet in der Regel rund um Weihnachten statt und ist – neben der IT – Corvins große Leidenschaft. Jedes Jahr im September beginnt die Gruppe mit den Proben, in der heißen Phase bis zu zwei- bis dreimal die Woche. Aufgeführt wird zwischen Dezember und Dreikönig im Januar. Die meisten Schauspieler:innen seiner Laientheatergruppe wohnen in oder um Hauerz herum, dem Ort im Landkreis Ravensburg, in dem auch Corvin und seine Familie zuhause sind. Nicht umsonst heißt das Schauspielteam: Theatergruppe Hauerz.
Auch wenn Corvin schon viele Jahre Theater spielt, ist er bei der Aufführung immer noch aufgeregt. Aber Nervenkitzel findet er spannend im Theater wie im Job: „Wenn einer den Text vergisst oder etwas auslässt, darfst Du Dir das nicht anmerken lassen. Du musst ruhig bleiben und darfst Dich nicht verrückt machen lassen, musst improvisieren.“
Wenn Du Dich nicht auskennst, macht das keinen Spaß. Im Job wie im Theater.
Gelassenheit ist gut. Die beste Garantie fürs Gelingen bleibt für Corvin jedoch die intensive Vorbereitung, das tiefe Hineinknien in das Projekt:
„Irgendwann musst Du den Text eben lernen, sonst kommst Du ins Schwimmen und dann wird das nichts. Du musst Dich auskennen und eine Menge Arbeit reinstecken, sonst hast Du keinen Spaß dabei.“ Das gilt für das Theaterspiel genauso wie für den Job in der IT.
Wie wird man eigentlich zu einem Vollblutinformatiker, wie Du einer bist, Corvin?
Corvin wuchs in Ochsenhausen im Landkreis Biberach auf. Er studierte Informatik – genau wie zwei seiner vier Brüder. Mit ihnen eröffnete er schon vor Studienbeginn einen Webshop für Satellitentechnik. „Damals, als es noch kein HD gab“ erinnert sich Corvin lächelnd. Die Begeisterung für IT liegt also in der Familie.
Theater. Schnittstellen. Neue Welten. Hast Du noch weitere Ziele für die Zukunft?
Irgendwann entstand innerhalb der Systems mal die Idee, gemeinsam nach Mallorca zu fliegen. Dazu hätte Corvin immer noch große Lust.
Er würde sich außerdem sehr freuen, wenn die Theatervorstellung auch diesen Winter wieder stattfinden kann. Für seine Theatergruppe und ganz besonders für die Zuschauer, unter denen viele ältere sind. „Die Leute hatten jetzt im Corona-Jahr nicht viel zu lachen. Deshalb müssen wir dieses Jahr ein besonders lustiges Stück spielen.“
Aber auch, wenn das Bühnenstück noch nicht feststeht, eines ist jetzt schon sicher: Corvin wird sich wieder mit ganzer Begeisterung hineinstürzen gemäß seiner Philosophie: Je mehr Du gibst, desto mehr Spaß hast Du auch dabei.